Walther von der Vogelweide
Estância I, de Walther von der Vogelweide (1170-1230+)
Sobre uma laje assentado,
perna sobre perna balançando,
nela o cotovelo apoiado,
com a mão bochecha e queixo aconchegando,
perguntei-me, concentrado,
como se deve neste mundo viver.
Nunca me foi declarado
como três coisas se pode ter,
sem nenhuma deteriorar ou perder.
Duas são Honra e Bondade:
ambas sempre se contrapõem.
Misericórdia de Deus completa a trindade
com brilho dourado, que as demais supera.
Gostaria de tê-las todas num cofre!
Mas, oh, é impossível, isso é quimera,
caber Honra, Bondade e, além disso,
Misericórdia de Deus num coração!
Veredas e desvios são contra elas armadas.
Aliada à emboscada, traição;
nas ruas predomina a violência,
Paz e Justiça são assassinadas.
Além destas não terem prevalência,
ainda não há nenhuma proteção, nem garantia para as outras três.
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Strophe I
Ich saß auf einem Stein,
hatte Bein über Bein geschlagen,
den Ellbogen drauf gestützt,
in die Hand schmiegte ich Kinn und Wange.
Mit allen Gedanken fragte ich mich,
wie man auf der Welt leben sollte.
Ich wußte keinen Rat,
wie man drei Dinge gewinnen kann
und keins verlieren und verderben.
Zwei sind Ehre und Güter der Welt,
die beide sich oft befeinden,
das dritte ist Gottes Gnade,
in ihrem Goldglanz beide überstrahlend. Gern hätte ich sie alle in einem Gefäß. Doch ach, es kann nicht sein,
daß weltliche Güter und Ehre
und dazu Gottes Gnade
in einem Herzen sich finden.
Stege und Wege sind ihnen verstellt,
Verrat liegt im Hinterhalt,
auf den Straßen herrscht die Gewalt, Friede und Recht sind auf den Tod verwundet.
Bevor die zwei nicht genesen sind,
gibt es für die drei nicht Schutz noch Sicherheit.